Ausbildung zur Bestattungsfachkraft

  • Die Trauerhilfe Engelmann ist ein Ausbildungsbetrieb für den Beruf  "Bestattungsfachkraft"

Informationen zum Ausbildungsberuf Bestattungsfachkraft

  • Seit wann wird in der Bestattungsbranche ausgebildet?
    Ausbildungsbeginn war der 01.08.2003.
  • Wie sah die Ausbildung zum Bestatter vorher aus?
    Schon seit der Mitte des 20. Jahrhunderts war es üblich, eine (freiwillige) Ausbildung zu durchlaufen. Diese Ausbildung schloss mit einer Fortbildungsprüfung ab, die seit 1996 von den Handwerkskammern abgenommen wird. Diese Regelung gilt für den Geprüften Bestatter und den Bestattermeister (Funeralmaster) sowie für die Spezialisierung zum Thanatopraktiker.
    Der gesetzlich geregelte Ausbildungsberuf „Bestattungsfachkraft“ tritt als erste Stufe in der Aus- und Fortbildung nunmehr hinzu.
  • Was steht in den Lehrplänen/Ausbildungsplänen für die angehenden Bestattungsfachkräfte, d.h. was lernen sie genau?
    Laut Ausbildungsrahmenplan:
    1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
    2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
    3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
    4. Umweltschutz
    5. Umgang mit Informations- und Kommunikationstechniken
    6. Berufsbezogene Rechtsvorschriften, Normen und technische Unterlagen
    7. Planen von Arbeitsabläufen, Ausführen von Geschäfts- und Verwaltungsvorgängen
    8. Riten und Gebräuche
    9. Handhabung und Wartung von Werkzeugen, Geräten, Maschinen und technischen Einrichtungen
    10. Be- und Verarbeiten von Werk- und Hilfsstoffen, Durchführen warenkundlicher Arbeiten
    11. Bearbeiten von Bestattungsaufträgen
    12. Durchführung von Trauerfeiern und Bestattungen (Grabtechnische Arbeiten, Versorgung von Verstorbenen, Vorbereiten, Organisieren und Durchführungen von Bestattung
    13. Qualitätssichernde Maßnahmen und Kundenorientierung
    14. Psychologische Maßnahmen
    15. Bestattungsvorsorge
  • Gibt es so etwas wie das Fach „Psychologie“ in der Berufsschule, um die Auszubildenden auf den Umgang mit dem Thema Tod und Trauer vorzubereiten?
    Ja, laut Ausbildungsrahmenplan gehören folgende psychologische Themenbereiche zum Berufsausbildung:
    1. Personen beraten und betreuen, situationsbezogenes Verhalten und angepasste Gesprächsführung anwenden
    2. Trauerpsychologische Maßnahmen anwenden oder solche Leistungen Dritter vermitteln
    3. Maßnahmen zu psychologischen Verarbeitung beruflicher Eindrücke und Erlebnisse.
    Speziell zu diesem Thema gibt es zusätzlich zum Berufsschulunterricht an der Theo-Remmertz-Akademie eine 14-tägige Überbetriebliche Unterweisung „Trauerpsychologie und Beratungsgespräch“.
  • Welche Voraussetzungen sollten Auszubildende mitbringen?
    Formale Mindestvoraussetzung ist der Hauptschulabschluss. Ferner sollte Einfühlungsvermögen in die besondere Situation von Trauernden mitgebracht werden.
    Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft ist anspruchsvoll und umfangreich.
    Eine Altersbeschränkung ist in der Ausbildungsordnung nicht vorgesehen. Dies liegt im Ermessen des Ausbildungsbetriebes.
  • Wie lange dauert die Ausbildung?
    Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre und findet im Betrieb und in der Berufsschule statt. Außerdem sind an der Theo-Remmertz-Akademie drei Überbetriebliche Unterweisungen zu folgenden Themen zu absolvieren:
    • Grab- und Friedhofstechnik/Warenkunde
    • Hygienische Versorgung Verstorbener
    • Trauerpsychologie und Beratungsgespräch
  • Wo befinden sich die Berufsschulen?

    Für die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft wurden länderübergreifende Fachklassen eingerichtet. Derzeit gibt es bundesweit folgende Berufsschulen:

    Für das Bundesland NRW:
    Berufskolleg Bergisch Land
    zuständiger Fachbereichleiter:
    Herr Helge Strasdat
    Kattwinkelstr. 2
    42929 Wermelskirchen
    Tel. ++49 (0)2196 / 40 80

    für Bremen und Niedersachsen:
    Berufsbildende Schule Springe
    Frau Ellen Tiedmann
    Paul-Schneider-Weg
    31832 Springe
    Tel.: ++49 (0)5041 / 95 10

    für alle übrigen Bundesländer:
    Staatliche Berufsschule Bad Kissingen
    zuständiger Fachbereichsleiter:
    Herr Klaus Werner
    Seestr. 1
    97688 Bad Kissingen
    Tel. ++49 (0)971 / 72 06-0

  • Wie sehen die Verdienstmöglichkeiten während der Ausbildung aus?
    Der Bundesverband Deutscher Bestatter hat mit Wirkung zum 01.05.2012 die Empfehlung zur Ausbildungsvergütung wie folgt angehoben:

    1. Lehrjahr 400,- €
    2. Lehrjahr 450,- €
    3. Lehrjahr 500,- €

    Darüber hinaus empfiehlt der Bundesverband Bestattungsunternehmen, die Kosten der schulischen Berufsausbildung, soweit sie durch den Blockunterricht an Berufsschulen entstehen, zu tragen. Darunter fallen die Fahrkosten, Übernachtungskosten sowie Kosten der Verpflegung.
  • Wie sind die Berufschancen (Anstellung, Selbständigkeit)?
    Es bestehen gute Chancen auch für Weiterbildung, da die Branche weitgehend konjunkturunabhängig ist.
  • Gibt es Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung?
    Zum 1.1.2010 ist aufbauend auf die Ausbildung „Bestattungsfachkraft“ die entsprechende Verordnung über die Meisterprüfung in Kraft treten. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, eine Fortbildung zum Thanatopraktiker oder zum „Bestatter im Notfalleinsatz“ zu absolvieren.

 

 

 

 

 

Vom Lehrfriedhof zum Ausbildungszentrum

 



Auf dem rund 5000 qm großen Grundstück stehen in zwei Häusern ein Schulungsgebäude und ein Gästehaus zur Verfügung. Münnerstadt ist für die Bestatter in Deutschland seit 1994 Mittelpunkt der beruflichen Aus- und Fortbildung, zunächst mit dem Lehrfriedhof mit einem angeschlossenen Ausbildungsraum. Mit dem Ausbildungsberuf „Bestattungsfachkraft“, den der Gesetzgeber 2003 eingerichtet hat, kam die Forderung nach einer bundesweiten überbetrieblichen Ausbildung hinzu, so dass eine angemessene Erweiterung notwendig war.

In Münnerstadt nehmen etwa 500 Lehrlinge pro Jahr an ein- bis zweiwöchigen Schulungsmaßnahmen teil. Darüber hinaus wird die Fortbildung zum Bestattermeister sowie zum Kremationstechniker angeboten. Ebenso werden Prüfungen zu den genannten Berufen in Münnerstadt im Auftrag der Handwerkskammern durch die Handwerkskammer Würzburg abgenommen. Internationale Seminare ergänzen das Schulungsangebot. So waren bereits zahlreiche chinesische und russische Bestatter zu Weiterbildungslehrgängen in Unterfranken.
Für die vielfältigen Aufgaben ist das neue Ausbildungszentrum, das zusammen mit dem Lehrfriedhof in Münnerstadt weltweit einzigartig ist, gut ausgestattet. Das Schulungsgebäude verfügt über modernste Einrichtungen für eine zeitgemäße Ausbildung.
Zwei Hygieneräume, die zur Schulung der Thanatopraktiker und zur hygienischen Versorgung Verstorbener dienen, sind mit modernster Technik versehen.
Für das Erlernen aller handwerklichen Tätigkeiten des Bestatters stehen ein Werk- und Lötraum mit 15 Ausbildungsplätzen, ein Lagerbereich und ein Schulungs- und Ausbildungsraum für Grabmachertechnik und Materialkunde zur Verfügung.
Ein IT-Forum mit 16 Ausbildungsplätzen ermöglicht den Umgang mit Hard- und Software für den Bestattungsbereich sowie moderne Medien und Internetanwendungen zu unterrichten. Anhand einer speziell für Bestattungsinstitute entwickelten Software „Funeral Office“ können von der Anlage eines Sterbefalls über den Trauerdruck bis hin zur Finanzbuchhaltung und Warenwirtschaft alle Tätigkeiten im Bestattungsinstitut angesprochen werden. Die Friedhofsverwaltungssoftware Orlando ermöglicht die Unterrichtung in den Bereichen einer elektronischen Friedhofsführung.
Für den Bereich Dekoration einer Trauerfeier und Gestaltung einer Aufbahrung steht ein weiterer Werkraum sowie ein kapellenartiger Raum zur Verfügung, in dem die Dekoration und der Ablauf einer Trauerfeier angeleitet werden können sowie drei Seminarräume und eine Bibliothek, in der die für den Bestattungsbereich relevante Literatur als Buch oder als Datenträger zu finden sind.
Das Gästehaus bietet Unterbringungsmöglichkeit für 28 Personen in 18 Zimmern und verfügt über einen Speiseraum und einen Aufenthaltsraum.
Ergänzt wird das Ausbildungszentrum durch den in Münnerstadt seit 1994 bestehenden Lehrfriedhof, auf dem bisher schon die Schulungsveranstaltungen des Fachverlages des deutschen Bestattungsgewerbes durchgeführt worden sind.

 

Anschrift:
THEO-REMMERTZ-AKADEMIE e.V.
Bundesausbildungszentrum der Bestatter
Seminarstraße 8-10
97702 Münnerstadt

Büro Öffnungszeiten:

 

 

Mo.-Fr. 8.00 Uhr-16.00 Uhr

 

Samstags, Sonn- und Feiertags nach Vereinbarung.

 

 

 

Wir sind Tag und Nacht für Sie erreichbar, auch an Sonn- und Feiertagen:

Telefon  08191 / 9707111

 

Anschrift

Bestattungsinstitut Trauerhilfe Engelmann
Lechwiesenstraße 28
86899 Landsberg am Lech

 

 

 

E-Mail:
info@trauerhilfe-engelmann.de

Nutzen Sie auch gerne unser Kontaktformular.

 

 

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